In den vergangenen zwei Jahren seien laut des Bundeslandwirtschaftsministeriums in den hessischen Wäldern über 11 Millionen Kubikmeter Schadholz angefallen. In einem Zeitraum von 2018 bis 2019 habe sich das Schadholz sogar nahezu von 3,9 Millionen Kubikmeter auf 7,5 Millionen Kubikmeter verdoppelt
Der forstpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heinz Lotz, sagte am Montag dazu: „Jeder zehnte Kubikmeter Schadholz in Deutschland stammt aus Hessen. Diese Zahlen sind alarmierend. Neben den erheblichen Schäden in der Natur, ist ein gesamter Wirtschaftszweig in Not geraten. Sowohl die Wiederaufforstung, als auch die dringend notwendige Beseitigung des Schadholzes, ist ohne staatliche Hilfe nicht zu bewältigen.“ Deshalb sei es unverständlich, weshalb das hessische Umweltministerium die Beseitigung von Bäumen, die von Borkenkäfern befallen seien, für den Rest des Jahres gestoppt habe.
„Der Plan der schwarz-grünen Landesregierung zum Schutz des Waldes geht aus unserer Sicht nicht weit genug. Um die Folgen von Dürre und Schädlingsbefall langfristig in den Griff zu bekommen, fordern wir eine deutliche Aufstockung des Personals bei HessenForst sowie einen Pakt für den Wald, der Strategien für den heimischen Forst unter Einbeziehung aller Beteiligten ausarbeitet“, bekräftigt Heinz Lotz den Standpunkt der SPD-Landtagsfraktion.
Forstwirtschaft und holzverarbeitende Firmen sollten zudem stärker von Seiten des Landes unterstützt werden. „Bundesweit arbeiten im Cluster Forst und Holz über 1,1 Millionen Menschen – mehr als in der Automobilindustrie. Untätigkeit können wir uns weder ökologisch, noch ökonomisch leisten“, sagte Heinz Lotz.