In einem aktuellen Artikel berichtet die Frankfurter Neue Presse über ein Gutachten der Unternehmensberatung McKinsey im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums. Dieses Gutachten empfiehlt der Deutschen Bahn fünf Pilotprojekte, mit denen ein Kapazitätsausbau mit Hilfe von Digitalisierung um 20 Prozent erreicht werden könne, ohne dass der Bau neuer Gleise notwendig sei. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, stellte angesichts der ausgewählten Strecken fest, dass keines der Pilotprojekte in Hessen läge.
Rudolph sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Nun stellt sich angesichts dieser Tatsache die Frage, ob sich Verkehrsminister Al-Wazir und die schwarzgrüne Landesregierung überhaupt auf die Teilnahme an einem solchen Pilotprojekt beworben haben und wenn ja, mit welcher Begründung das Bundesverkehrsministerium die Bewerbung abgelehnt hat. Ein Pilotprojekt in diesem Bereich für die S-Bahn Rhein-Main wäre angesichts der übervollen Pendlerzüge und den anhaltenden Problemen im Infrastrukturbereich eine Chance gewesen, eine schnelle und vor allem kostengünstige Steigerung der Kapazitäten zu erreichen.“
Die Leute hätten es nach Aussage von Rudolph satt, tagtäglich in überfüllten S-Bahnen und Pendlerzügen zu stehen. Die jetzige Situation sei Ergebnis von 19 Jahren geführter CDU-Verkehrspolitik in Hessen. Damit müsse Schluss sein.